Impressum


Zur Person

Nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg lehrte Eugen Rosenstock-Huessy (6. Juli 1888 [Berlin] - 24. Febr. 1973 [Norwich/VT]) im Sommersemester 1919 als Rechtshistoriker an der Universität Leipzig. Angesichts der tiefgreifenden Umbrüche jener Zeit sah er es allerdings als notwendig an, „lauter Ersatz-Stätten des geistigen Lebens neben der Universität oder statt der Universität zu gründen“, wie er in einem Interview einmal formuliert hat. So ging er nach Semesterende zu den Daimler-Werken nach Stuttgart und rief dort die erste Fabrikzeitung ins Leben. Sie sollte für Geschäftsleitung und Arbeitnehmerschaft Modell für eine Arbeitsgemeinschaft sein und dem Austausch zwischen beiden Gruppen dienen. Der Generalstreik am 25. August 1920 machte diesem Bemühen ein hartes Ende (die letzte Ausgabe erschien am 26. August 1920). Rosenstock versuchte daraufhin als erster Leiter der »Akademie der Arbeit« in Frankfurt am Main Arbeiterführer zu unterrichten (1921/22), gründete außerdem eine Schule für Volksforschung und Erwachsenenbildung, stellte in seinem Buch »Die europäischen Revolutionen« (1931) dem national(istisch)en Zeitgeist die Umstürze und das Zusammenwirken im Leben der europäischen Völker entgegen.

Im Sommer 1923 habilitierte er sich auch für das Fach Soziologie und Sozialgeschichte (vgl. seine »Soziologie I« aus dem Jahr 1925). Geldentwertung und Verlust seines Vermögens im Jahr 1923 zwangen ihn, einem Ruf an die Universität Breslau zu folgen. Dort übernahm er den Lehrstuhl für Rechtsgeschichte, Handels- und Arbeitsrecht, später auch für Soziologie, bis Ende Januar 1933. Unter den neuen Machthabern hielt er keine Vorlesung mehr ab.

Anfang November 1933 betrat er US-amerikanischen Boden. Die Anfangszeit an der Universität in Harvard erlebte er als einen mit vielen Widrigkeiten gepflasterten Weg. Im Jahr 1935 konnte er an das Dartmouth-College in Hanover/NH gehen, wo er bis zu seiner Pensionierung als Professor for social philosophy tätig war.



Rezension zur Neuedition der »Soziologie« (2009) und weitere Text-Dokumente

➊  

Notiz über sich selbst

 

Eugen Rosenstock-Huessy in einem Brief von 1927

➋  

Altachtundsechziger Vatermord

 

Rezension zur Neuerscheinung der »Soziologie« aus dem Jahr 1956/58, die jetzt unter dem Titel »Im Kreuz der Wirklichkeit« (2009) erschienen ist

➌  

Hinweise zur Soziologie

 

(Datei leider noch nicht vorhanden; wird zu einem späteren Zeitpunkt hier zu finden sein.)

➍  

Tauftext

 

(Datei leider noch nicht vorhanden; wird zu einem späteren Zeitpunkt hier zu finden sein.)





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